Wir alle kennen sicherlich die charmante und oft erzählte Volksgeschichte über einen Mann namens Juan Méndez. Während der Mexikanischen Revolution war er ein Taco-Verkäufer an einem Straßenstand im Stadtteil Bella Vista von Ciudad Juárez, einer Stadt im nördlichen mexikanischen Bundesstaat Chihuahua, die an El Paso, Texas, grenzt.
Zu dieser Zeit transportierte der Händler Méndez sein Essen auf seinem Esel, Burro. Um das Essen weich, frisch und warm zu halten, wickelte er große Weizentortillas in ein kleines Tischtuch, das der Esel auf dem Rücken in geflochtenen Körben trug. So wurde das "Essen des Burrito" oder "Essen des kleinen Esels" immer beliebter, und "Burrito" wurde schließlich als Name für diese großen Tacos übernommen. Der genaue Zeitpunkt der Entstehung der Burritos bleibt unbekannt.
Der Vorläufer dieses Gerichts führt uns 1.500 Jahre vor unserer Zeitrechnung zurück, in die Zeit der Maya-Zivilisation. Ihre Vorfahren füllten Tortillas aus Maismehl mit Saucen, die Chili, Avocados, Kürbis, Tomaten und Pilze enthielten.
Auch die Pueblo-Völker des amerikanischen Südwestens bereiteten etwas Ähnliches zu. Sie füllten ihre Tortillas mit Bohnen und Fleischsaucen – ähnlich wie moderne Burritos, obwohl sie eher Tacos glichen. So wurde Juan Méndez dank seines "kleinen Esels" als Schöpfer dieses phänomenalen Gerichts in Erinnerung behalten, das heute als "Burrito" weltbekannt ist. Burritos sind ein traditionelles Essen in Ciudad Juárez und können in Restaurants bestellt oder von Straßenhändlern gekauft werden.
Was ist ein ECHTER mexikanischer Burrito?
Ein echter mexikanischer Burrito ist klein und dünn. Seine Tortilla wird aus Weizenmehl hergestellt und mit nur einer oder zwei Zutaten gefüllt. Die Füllung kann Fleisch enthalten, aber auch Fisch, Kartoffeln, Reis, Bohnen, Asadero-Käse oder Chili.
Ein authentischer mexikanischer Burrito ist der "Barbacoa Burrito", bei dem die Tortilla mit gehacktem Rind-, Ziegen- oder Lammfleisch gefüllt wird, das mit trockenen, scharfen Gewürzen verfeinert ist. Weitere Zutaten können gebratene Bohnen und Käse sein.
Besteht die Füllung aus geschmortem, blanchiertem Rindfleischsteak, nennt man ihn "Deshebrada Burrito", der Varianten mit "Chile Colorado" (eine Sauce mit mittlerem bis moderatem Schärfegrad auf der Scoville-Skala) und "Salsa Verde" (sehr scharf) hat. Der mexikanische Burrito hat verschiedene regionale Varianten – eine davon ist "Tacos de Canasta", eine traditionelle nordmexikanische Version, die als Hauptgericht gegessen wird.
Im mexikanischen Bundesstaat Sonora ist die beliebteste Variation der "Burro Percherón", gefüllt mit gegrilltem Fleisch, Avocado und mexikanischem Käse. Ein echter Burrito ist wie ein guter Wein – schwer zu finden, aber er befriedigt garantiert alle Sinne.
Jetzt, da wir die Geschichte dieses Gerichts kennen, folgt ein Rezept für den perfekten hausgemachten Burrito für diejenigen, die vielleicht keinen guten Laden in der Nähe haben oder gerne selbst kochen.
Rezept für einen hausgemachten Burrito
Dieses Gericht besteht im Wesentlichen aus einer Tortilla und ihrer Füllung. Wie bei allem hilft ein wenig Fantasie und vielleicht eine Prise Erfahrung. Eine tiefe Pfanne oder etwas Ähnliches wie ein Wok wäre hilfreich, ebenso wie die Grundzutaten: gewürzter Reis, getrocknete Bohnen und Fleisch. Verschiedene Saucen sind ebenfalls Schlüsselkomponenten, die den magischen Geschmack Ihres Burritos kreieren.
Tortilla – Selber machen oder kaufen
Burrito-Tortillas sollten aus Weizenmehl bestehen. Falls Sie genug Zeit und Energie haben, kneten Sie den Teig aus Mehl und Schmalz, um Ihre eigenen Tortillas herzustellen. Versuchen Sie, den Teig dünn genug auszurollen, um ihn leicht zu wickeln, aber dick genug, damit er nicht zerreißt.
Falls die Zeit knapp ist, können Sie fertige Tortillas im Supermarkt kaufen. Erwärmen Sie sie einfach in einer Pfanne mit etwas Pflanzenfett bei hoher Hitze, bis sie leicht gebräunt und durchgewärmt sind.
Reis würzen
Wenn man ihn einfach nur kocht, schmeckt Reis eher langweilig. Daher lohnt es sich, ihn zu würzen. Eine klassische Option ist Koriander-Limetten-Reis (gehackte Korianderblätter und -stiele mit etwas Limettensaft). Alternativ kann man den Reis in Hühnerbrühe statt Wasser kochen oder Gewürze wie Lorbeerblätter und Kreuzkümmel hinzufügen.
Bohnen vorbereiten
Wie der Reis können auch die Bohnen nach Geschmack angepasst werden. Eine gesunde Option sind schwarze Bohnen, aber ein klassischer Burrito enthält meist Pintobohnen oder gebratene Bohnen.
Verwenden Sie frische, getrocknete Bohnen anstelle von Dosenbohnen. Weichen Sie sie vor dem Kochen ein oder nutzen Sie einen Schnellkochtopf. Kochen Sie die Bohnen mit sechs Tassen Ihrer Lieblingsbrühe und etwas Salz.
Füllung mit Fleisch oder Gemüse
• Es gibt vier Hauptfleischsorten für Burritos:
• Carne Asada – Gegrilltes Steak
• Pollo Asada – Gegrilltes Hähnchen
• Al Pastor – Mariniertes Schweinefleisch
• Carnitas – Langsam gegartes Schweinefleisch
• Avocado oder Salsa zubereiten
Ihr Burrito ist ohne Guacamole oder Salsa nicht komplett. Für traditionelle Salsa eignet sich Pico de Gallo, das einfach aus gewürfelten Roma-Tomaten, Zwiebeln und Jalapeños mit Limettensaft und Salz besteht.
Den Burrito richtig wickeln
Vermeiden Sie es, den Burrito zu überfüllen. Nutzen Sie etwa ¼ Tasse Reis und 1/3 Tasse Bohnen, damit genügend Platz für die anderen Zutaten bleibt. Wickeln Sie den Burrito zum Schluss in Alufolie – das hält ihn warm und in Form. Guten Appetit!
